Das Kompetenzzentrum für Digitalisierung im ländlichen Raum (KDLR) erhält in Fulda einen weiteren Standort. Kooperationspartner ist der Zeitsprung IT-Forum Fulda e.V. Die Hessische Digitalministerin, Prof. Dr. Kristina Sinemus, gab heute im großen Sitzungssaal der IHK Fulda das Startsignal für das KDLR, welches unter dem Dach des House of Digital Transformation e.V. (HoDT) arbeiten wird. In Anwesenheit des Kasseler Regierungsvizepräsidenten Dr. Alexander Friedrich Wachter betonte Sinemus die Wichtigkeit einer Erweiterung vorhandener Strukturen zur Unterstützung der digitalen Transformation insbesondere auf kleine und mittlere Unternehmen. Bereits am 1. April wurde das Kompetenzzentrum am Standort Kassel feierlich eröffnet, das in enger Kooperation mit dem lokalen IT-Netzwerk e.V. betrieben wird. Ziel des KDLR ist die enge Vernetzung von Unternehmen, Hochschulen und Kommunen, um Digitalisierungsprojekte auf regionale Anforderungen anzupassen und den hessischen Regionen zur Verfügung zu stellen.
Hessens Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus: „Das Kompetenzzentrum für Digitalisierung im ländlichen Raum unter dem Dach des HoDT ist eines der Leuchtturmprojekte in der Strategie ‚Digitales Hessen – Wo Zukunft zuhause ist.‘ Von der Präsenz im ländlich geprägten Nord- und Osthessen versprechen wir uns vor allem einen Mehrwert und kurze Wege zu Unterstützungsangeboten für die kleinen und mittleren Unternehmen. Indem Aktivitäten, Formate, Ergebnisse und Erfahrungen auf andere ländliche Räume Hessens übertragen werden, können durch das Kompetenzzentrum erhebliche Potentiale gehoben werden, um den digitalen Reifegrad von KMUs in ganz Hessen zu steigern.“
Blaupause für andere Institutionen
Dr. Alexander Friedrich Wachter, RVP Kassel: „Das Regierungspräsidium Kassel hat die Notwendigkeit der Digitalisierung längst erkannt. Als Digitale Modellbehörde des Landes Hessen versuchen wir auch als Blaupause für andere Institutionen zu dienen und wollen hierbei auch neue Wege gehen. Wir freuen uns daher sehr, wenn sich auch andere auf den Weg machen und Prozesse sowie Dienstleistungen digitalisieren. Hierbei kann das neu gegründete KDLR einen außerordentlich wichtigen Beitrag leisten. Nur gemeinsam können wir diese wichtige Aufgabe meistern. Eine Beratungs- und Bündelungsstelle ist daher überaus sinnvoll und aus Sicht des RP Kassel eine hervorragende Möglichkeit, das Thema weiter voranzutreiben. Mit einem weiteren Standort in Fulda kommen wir den Zielen der hessischen Digitalstrategie –vor allem im ländlichen Raum – ein großes Stück näher.“
2011 als House of IT e.V. gegründet, leistet der House of Digital Transformation e.V einen wesentlichen Beitrag zur sich fortlaufend weiterentwickelnden Digitalisierung in Hessen. Neben der IKT-Branche als Treiber des digitalen Wandels rückt die digitale Transformation als Ganzes verstärkt in den Fokus der Aktivitäten. Ziel des Vereins ist es, als Teil der „Houses of“-Innovationsstrategie des Landes Hessen gemeinsam mit den anderen „Houses of“ und den Mitgliedern des Netzwerks, die Attraktivität des Standorts Hessen weiter zu erhöhen und branchenübergreifende Projekte voranzutreiben. Unter dem Dach des HoDT versammeln sich Arbeitskreise, finden Workshops und gemeinsame Projekte statt, um Kooperationen sowie den Wissens- und Technologietransfer auf dem Gebiet der Digitalisierung zu fördern. Neben dem gemeinsam mit der Goethe Business School initiierten Master of Digital Transformation Management (MBA) bietet das HoDT weitere Formate exklusiv für Mitglieder, aber auch für die Öffentlichkeit an: Veranstaltungen für Fach- und Führungskräfte wie das #Digiforum, sowie weitere Formate zu aktuellen Fragestellungen der digitalen Transformation in Wirtschaft, Forschung und Gesellschaft. Zudem ist es aktiv auf namhaften Messen vertreten und beteiligt sich am Diskurs zur Digitalisierung. Um seine Wirkung in ganz Hessen entfalten zu können, kooperiert das HoDT bereits mit regionalen Akteuren: mit dem IT-Netzwerk e.V. in Kassel, dem IT FOR WORK e.V. und mit dem Zeitsprung IT-Forum Fulda e.V.
Unterstützung bei digitalem Transformationsprozess
Roland Vollmer, IHK-Vizepräsident der IHK Fulda sagte: „Ebenso hoch wie die Freude sind die Erwartungen unserer mittelständischen Wirtschaft an die Unterstützung des KDLR bei dem digitalen Transformationsprozess. Als IHK Fulda wollen wir gemeinsam mit unseren regionalen Netzwerken, dem Verein Zeitsprung IT-Forum Fulda e.V. und dem Engineering-High-Tech-Cluster Fulda e.V., sowie dem neu eingerichteten KDLR, auch zukünftig unsere Mitgliedsunternehmen bei den Digitalisierungsthemen bestmöglich unterstützen.“
Auch die stellvertretende Geschäftsführerin des HoDT, Dr. Cornelia Herriger, betonte die Wichtigkeit guten Zusammenwirkens in der Region: „Das House of Digital Transformation e.V. hat die Aufgabe, Wissenschaft, Wirtschaft und Politik miteinander zu vernetzen und die Digitalisierung in ganz Hessen voranzutreiben. Wir freuen uns sehr, dass wir mit dem Zeitsprung IT-Forum-Fulda und der Wirtschaftsförderung Fulda starke Kooperationspartner in der Region Fulda gewonnen haben und freuen uns auf die Zusammenarbeit mit den weiteren Akteuren!“
Kleine und mittlere Unternehmen profitieren
Christoph Burkard, Geschäftsführer Region Fulda Wirtschaftsförderungs-gesellschaft mbH: „Im Rahmen des hessischen Digitalkongresses 2019 in Darmstadt formulierten wir aus der Region Fulda den Wunsch, dass besonders kleine und mittlere Unternehmen im ländlichen Raum Unterstützung bei der Umsetzung der Digitalisierung benötigen, da sie sonst im Konzert mit den Großen abgehängt werden. Gemeinsam mit dem KDLR setzt die Region Fulda ihren erfolgreichen Weg in der Digitalisierung fort, der bereits 2008 mit dem Breitbandausbau auf FTTC-Basis begonnen und in den kommenden Jahren mit einem flächendeckenden Glasfasernetz weitergeführt wird.“
Christof Füller, Vorstandsmitglied Zeitsprung IT-Forum Fulda: „Gemeinsam mit dem KDLR und dem Zeitsprung können wir in Osthessen noch mehr digitales Knowhow und Synergien den regionalen KMU‘s und weiteren Akteuren in der Region zukommen lassen. Somit entsteht ein stärkerer und wertvoller Transfer für die Region, und fördert darüber hinaus die Wettbewerbsfähigkeit und den Zugang zu qualifizierten Fachkräften. Nur wenn man gemeinsam in Netzwerken denkt und die Kräfte bündelt, wird man in Zukunft erfolgreich sein.“