Der Beauftragte der Hessischen Landesregierung für das jüdische Leben und den Kampf gegen Antisemitismus, Uwe Becker, hat bei seinem Besuch das Online-Angebot der Jüdischen Gemeinde in Hanau gelobt. „Per Mausklick in die Synagoge und mit dem Smartphone ins jüdische Lehrhaus. Mit dem Projekt >>Judentum digital<< hat die Jüdische Gemeinde Hanau ein ganz besonderes Angebot geschaffen, das den Menschen weit über Hanau hinaus einen modernen Zugang zu jüdischem Leben möglich macht. Wer den virtuellen Weg wählt, kann sich ein eigenes Bild von jüdischer Religion, Tradition und der jüdischen Sicht auf unsere Gesellschaft machen. Eigene Bilder und Urteile ersetzen Vorurteile und wo Begegnung möglich ist, verschwinden auch Schwellen in den Köpfen der Menschen“, sagte der Hessische Antisemitismusbeauftragte.
Unter judentum-digital.de lädt die Jüdische Gemeinde in Hanau zu sich ein und bietet vom virtuellen Rundgang durch die Synagoge, über Erklärvideos zu jüdischen Feiertagen bis hin zu gesellschaftlichen Fragen im jüdischen Lehrhaus und Begegnungsangeboten eine breite Palette an Informationsmöglichkeiten über jüdisches Leben in Hanau und darüber hinaus. Das Projekt wurde unter anderem auch vom Hessischen Informations- und Kompetenzzentrum gegen Extremismus der Hessischen Landesregierung (HKE) mit 50.000 Euro gefördert. „Dieses Projekt hat Modellcharakter. Je mehr Menschen sich für jüdisches Leben interessieren und sich informieren, desto weniger sind sie anfällig für judenfeindliche Stereotype. Damit hat dieses Projekt auch präventiven Charakter im Kampf gegen den Antisemitismus in unserem Land“, erklärte der Antisemitismusbeauftragte Uwe Becker abschließend.